„Der erworbene Platz war zweitausend Quadratmeter groß und kostete 2180 Mark. Eine alleinstehende Witwe in Rödelheim bei Frankfurt, Mutter Kiedaisch, überließ uns dann ihre Liegenschaft im Wert von etwa 10.000 Mark zu genanntem Zweck; dieselbe wurde verkauft, und die gute Mutter zog mit ihrer Kuh und einer Ziege mit unseren ersten Schwestern nach Neuenhain. Zudem hatten wir auch ein in der Nähe liegendes Wieschen gekauft, damit man Futter habe für die Tiere. War da Gott nicht wieder treu gegen seine Kinder?“ Soweit der Bericht vom Bethanienverein. Das Gebäude wurde am Ende der Herrnbaustraße errichtet. Die Wasserversorgung während der Bauzeit und noch Jahre danach erfolgte über eine private Leitung von der „Landlust“, dem Methodisten Andreas Becker in der Taunusstraße. Am 28.Juni 1888 wurde das Haus eingeweiht. Ihm wurde der Name Gottestreu gegeben, denn:
„Gott habe so treu über dem Werk gewaltet, dass dem nicht besser Ausdruck gegeben werden könne!“