Text der Predigt am 31. Januar 2021

Predigt zu 2. Petrus 1, 16-19 (HfA)

16 Wir haben doch nicht irgendwelche Fabeleien erfunden, als wir euch verkündeten, dass unser Herr Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit erscheinen wird. Mit unseren eigenen Augen haben wir seine herrliche Größe ja schon gesehen. 17-18 Gott, der Vater, hat ihm diese Ehre und Macht gegeben. Als Jesus mit uns auf dem heiligen Berg war, haben wir selber die Stimme Gottes, des Höchsten, gehört. Vom Himmel her sprach er: »Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich mich von Herzen freue.« 19 Umso fester verlassen wir uns jetzt auf das, was Gott durch seine Propheten zugesagt hat. Auch ihr tut gut daran, wenn ihr darauf hört. Denn Gottes Zusagen leuchten wie ein Licht in der Dunkelheit, bis der Tag anbricht und der aufgehende Morgenstern in eure Herzen scheint.

Liebe Gemeinde,

ich stehe in diesem Mega-Supermarkt vor dem Waschmittelregal und muss mich entscheiden, welches Produkt ich kaufen soll. Verwirrend viele Sorten und Fabrikate tun sich da vor mir auf. Voll- oder Fein- oder Buntwaschmittel? In Pulver oder Flüssigform? Ein Marken- oder doch ein No-Name-Produkt? Mit blauem Engel oder Plastikfrei-Siegel? Ich blicke nicht mehr durch. Was soll ich nehmen? In dieser Vielfalt kann man schnell die Geduld verlieren, und viele greifen dann wohl zur erstbesten Packung oder zum Sonderangebot, das gerade angepriesen wird. Oder man kauft einfach das, was schon die Oma gekauft hat. Das wird schon nicht falsch sein.
In der bunten Welt der Religionen und Weltanschauungen kann es einem ähnlich gehen wie vor diesem Waschmittelregal. Da gibt es heutzutage so viele Angebote, Denkrichtungen, Heilsversprechen, dass einem diese Vielfalt fast erschlägt. Welches soll man auswählen, wem soll man glauben, für wen sich entscheiden? Viele entscheiden sich gar nicht, laufen kopfschüttelnd am Regal vorbei. Brauche ich nicht. Merken aber doch eines Tages, dass ihnen etwas Wichtiges fehlt. Andere entscheiden sich einfach für das Produkt, das schon die Oma genommen hat. Kann nicht falsch sein. Und sie fahren damit gar nicht mal so schlecht. Andere wiederum setzen sich sehr ernsthaft mit der Frage nach Gott und dem Glauben auseinander. Probieren verschiedene Angebote aus. Aber wem sollen sie schließlich vertrauen? Allen oder keinem? Oder doch dem einen? Welches Sinnangebot ist leeres Versprechen und welches verkündet die Wahrheit? Das Internet hat es da ehrlich Suchenden noch schwerer gemacht. Es eröffnet uns einen unbegrenzten Raum der Möglichkeiten.
Allerdings möchte ich uns sagen, dass es diese verwirrende Vielfalt auch schon in der Antike gegeben hat. Gerade das erste Jahrhundert, die Zeit der entstehenden christlichen Kirche, stellte sich im ganzen römischen Reich als ein riesiger Marktplatz der Religionen dar. Die Eroberung und Eingliederung unzähliger Völker und Gegenden durch das imperium romanum hatte das mitbedingt. Fast wie Sand am Meer gab es die unterschiedlichsten Kulte und religiösen Gruppierungen. Es gab die ganz alten und traditionellen Religionen, aber auch ganz viele neu Entstandene, oft ein Mischmasch aus religiösen Versatzstücken aus der Vielvölkerwelt.
Das Christentum gehörte zu den ganz neuen Angeboten. Eigentlich war es strenggenommen eine Splittergruppe des alten jüdischen Glaubens. Und was auffiel: So richtig einheitlich trat diese neue Richtung gar nicht auf. Es gab da innerhalb der Christen verschiedene Ausrichtungen, die sich manchmal sogar bitter bekämpften. Die einen wollten ganz jüdisch bleiben und schwörten auf die Einhaltung des Gesetzes. Die anderen nannten sich Gnostiker, übersetzt "die Wissenden" und prahlten mit besonderen Erkenntnissen und esotherischen Erfahrungen. Moral, Gesetz und Sitte waren ihnen egal. Sie wähnten sich schon ganz im Himmel. Und zwischen diesen beiden Extremen gab es noch viele Graustufen in den christlichen Gemeinden. Wem sollte man jetzt glauben? Wer lehrte das Richtige und wer lag falsch? Was sind überhaupt die Kriterien für wahr und falsch? Und von wem sollen wir uns sagen lassen, was wir glauben können?
Der Predigttext, der für den heutigen Sonntag vorgeschlagen ist - überhaupt der 2. Petrusbrief - wollte genau auf diese Fragen Antworten geben. Kann er uns auch heute weiterhelfen in unserem Fragen nach der Wahrheit über Jesus Christus und den richtigen Glauben? In unseren Versen entdecke ich drei verschiedene Antwortkreise auf diese alte Frage.

1. Vertraut der Zuverlässigkeit der Augenzeugen und der Tradition
Ich lese noch einmal den Vers 16: Wir haben doch nicht irgendwelche Fabeleien erfunden, als wir euch verkündeten, dass unser Herr Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit erscheinen wird. Mit unseren eigenen Augen haben wir seine herrliche Größe ja schon gesehen.
Wir waren dabei - wir haben es selber gesehen und gehört. So lautet verkürzt dieses Argument. Aber das war auf den Punkt gebracht auch der Ausgangspunkt des christlichen Glaubens. Mit den Aposteln fing es an. Sie haben Jesus erlebt. Und sie können alles bezeugen, was sie mit ihm erlebt haben. Sie haben all diese Erlebnisse nicht erfunden, noch weniger haben sie den christlichen Glauben erfunden. Unter schlimmster Folter haben sie an dieser Wahrheit festgehalten, sind zu Märtyrern für den Glauben geworden. Tut man so etwas für eine Behauptung, von der man selbst weiß, dass es eine Lüge ist?
Glaubt dem Zeugnis derer, die dabei waren, derer, die Jesus erlebt haben! Das ist die erste Antwort unseres Bibelabschnittes an die, die nach der Wahrheit suchen. In der entstehenden Kirche gab es wie schon erwähnt viele Auseinandersetzungen um den richtigen Glauben. Viele wollten von Anfang an mitreden, entwickelten teilweise abstruse Theorien, erdichteten absonderlichste Jesusgeschichten. Es war doch das Natürlichste der Welt, dass die entstehende Kirche deshalb Wert darauf legte, allein auf das Zeugnis derer zu bauen, die wirklich dabei waren. In der ersten Zeit auf die Augenzeugen und Augenzeuginnen, die noch lebten. Aber je mehr die Jahrzehnte und Jahrhunderte voranschritten, desto mehr baute man auf die Einschätzung derer, die in der Tradition der ersten Zeugen standen. So entwickelte sich z.B. das Papsttum. Da ging es in den Anfängen gar nicht um Machtfragen, sondern darum, dass man denen vertrauen wollte, die in der Nachfolge des Petrus standen und in der Tradition der ursprünglichen Augenzeugen.
Mir ist hier wichtig zu sagen, dass der christliche Glaube keine Mysterienreligion ist, keine Zusammendichtung von Fabeln und Märchen, kein Ausfluß archaischer Sehnsuchtsträume. Nein, unser Glaube wurzelt in einem historischen Geschehen. Jesus ist keine Märchenfigur, sondern eine historische Persönlichkeit. Nicht nur die Bibel berichtet von ihm, sondern auch nichtchristliche Geschichtsschreiber wie z.B. Josephus. Und keine andere antike Schrift hat eine höhere historische Qualität als das Neue Testament. Deshalb dürfen wir uns auch heute immer noch gerne als Christen auf den Boden von V.16 stellen: Wir haben doch nicht irgendwelche Fabeleien erfunden, als wir euch von Jesus Christus verkündeten. Auf diese Tradition, die auf die Augenzeugen Jesu zurück geht, möchte ich auch meinen Glauben stellen.
Zweiter Antwortkreis in unserer Suche nach dem wahren Glauben:

2. Vertraut der Macht und Herrlichkeit Jesu Christi
Jesus hat wirklich gelebt. Er war ein echter Mensch, der über diesen Erdboden ging. Aber war Jesus nur das? Ein gewöhnlicher Mensch? Unser Predigttext legt großen Wert darauf, die andere Seite von Jesu Wirklichkeit herauszustreichen. Die Seite seiner Göttlichkeit und seiner Macht und Herrlichkeit.
Es gab einen wichtigen Grund für diese Betonung. Der Zweite Petrusbrief argumentierte nämlich grundsätzlich gegen Irrlehrer, die damals die Gemeinden durcheinander brachten. Sie glaubten nicht mehr daran, dass Jesus wiederkommen wird. Jahrzehnte lang hatten die ersten Christen dem Tag des Wiederkommens Christi entgegengefiebert, aber Jesus kam und kam nicht. Und so ist es sogar verständlich, dass immer mehr dachten und sagten: Ach, das ist doch alles Erfindung und billige Vertröstung der Kirche: Jesus wird nicht wiederkommen, er war nur ein guter Mensch, dem wir nacheifern sollen. Diese Hoffnung können wir aufgeben, dass Jesus Christus dieser Welt am Ende der Tage Gerechtigkeit und Erlösung schenken wird.
Dagegen richten sich entschieden unsere Bibelverse
16 ...Jesus Christus wird einmal in Macht und Herrlichkeit wieder erscheinen. Mit unseren eigenen Augen haben wir seine herrliche Größe ja schon gesehen. 17-18 Gott, der Vater, hat Jesus Ehre und Macht gegeben. Als Jesus mit uns auf dem heiligen Berg war, haben wir selber die Stimme Gottes, des Höchsten, gehört. Vom Himmel her sprach er: »Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich mich von Herzen freue."
Das Argument gegen die Behauptung der Irrlehrer ist also hier ein Erlebnis, das die Augenzeugen Petrus, Jakobus und Johannes zu Lebzeiten Jesu machten: Die Verklärung Jesu. Die drei stiegen damals mit Jesus auf einen Berg und erlebten dort einen wahrhaftigen Gänsehautmoment. Plötzlich leuchtete das Angesicht Jesu hell wie die Sonne und sein Gewand wurde strahlend weiß wie das Licht. Es war die Kabod Jahwes, die Herrlichkeit Gottes, die in Jesus Christus sichtbar wurde. Und dann kam diese Stimme vom Himmel: "Das ist mein geliebter Sohn."
Spätestens ab diesem Moment hatten diese drei Jünger endgültig verstanden, dass sie es bei Jesus nicht mit einem Normalo zu tun hatten, sondern in Jesus begegnet uns Gott selbst in seiner Herrlichkeit. Und diese strahlende Herrlichkeit auf dem Berg der Verklärung ist ihnen dann auch später zu einer Vorabbildung dafür geworden, wie Jesus einmal wiederkommen wird, um die Weltgeschichte zum Ziel zu führen. "Wir haben diese strahlende Herrlichkeit Jesu damals schon auf dem Berg gesehen, und wir werden sie alle einmal wieder erleben, wenn Jesus wiederkommt zum jüngsten Gericht und zur Auswertung aller Dinge und dem Beginn eines neuen Himmels und einer neuer Erde."
Liebe Gemeinde, wer ist Jesus für uns? Nur ein guter Mensch, den wir uns zum Vorbild nehmen wollen? Oder ist Jesus für uns mehr? Eben Gottes Sohn, auferstandener Herr, ausgestattet in Ewigkeit mit aller Macht und Herrlichkeit?
Vor einiger Zeit stand ich in der Klosterkirche von St. Hildegardis im Rheingau. Vorne an der Altarwand eine übergroße gebietende Christusfigur auf dem Thron mit den Insignien der Macht. Im ersten Moment erschreckte mich diese abgehobene Darstellung. Ich hätte mir gefühlsmäßig eher eine menschlichere und bescheidenere Christusdarstellung gewünscht. Doch dann merkte ich, wie tröstlich und ermutigend auf der anderen Seite dieser christus imperator auch sein kann. Mir wurde plötzlich bewusst: Das ist mein Herr und mein Heiland. Und mein Herr und mein Heiland ist zugleich der Herr der Weltgeschichte. In Macht und Herrlichkeit wird er einmal wiederkommen und über allem Recht sprechen und Gerechtigkeit schaffen. Und das ist gut so.
Petrus, Jakobus und Johannes haben das damals auf dem Berg der Verklärung schon gesehen, was alle Welt einmal am Ende der Tage sehen wird: Jesus ist der Herr.
Aber indem ich das sage, spüre ich schon, dass diese Botschaft manche vielleicht auch befremdet. Die Botschaft des wiederkommenden Christus scheint ihnen nicht nur zu abgehoben zu sein, sondern auch zu sehr in die Zukunft verlagert. Ich möchte doch nicht nur an Jesus Christus glauben, weil mir das für die Zukunft etwas bringen könnte, sondern ich will doch jetzt schon etwas davon haben, jetzt schon etwas mit ihm erleben.
Und da sind wir beim dritten Antwortkreis unseres Predigttextes:

3. Erlebt, wie das Licht von Jesus Christus schon jetzt in eure Herzen scheint
19 Umso fester verlassen wir uns jetzt auf das, was Gott durch seine Propheten zugesagt hat. Auch ihr tut gut daran, wenn ihr darauf hört. Denn Gottes Zusagen leuchten wie ein Licht in der Dunkelheit, bis der Tag anbricht und der aufgehende Morgenstern in eure Herzen scheint.
Warum glaube ich? Warum glaube ich an Jesus Christus? Die bisherigen Antworten waren mir, ehrlich gesagt, zu wenig. Denn es ist noch etwas Anderes, das mich wirklich Tag für Tag dazu bewegt, an Jesus Christus zu glauben und mit ihm zu leben. Es ist das: Dieser Glaube macht mein Leben hell. Dieser Glaube ist für mich wie ein Licht in der Dunkelheit. Dieser Glaube ist für mich wie die jeden Tag neu aufgehende Sonne in meinem Herzen. Wenn ich morgens mein Losungsbuch aufschlage, wenn ich in der Bibel die vorgeschlagenen Texte lese, wenn ich mich mit meinen Gedanken und Gefühlen auf den dreieinigen Gott ausrichte, wenn ich mein Gebet beginne mit einem vertrauensvollen: Jesus, danke, dass du jetzt da bist. Dann ist das, wie wenn immer mehr Licht in mein Leben hinein strömen würde. Ich erlebe, wie sich in mir Frieden ausbreitet. Sorgen und Ängste werden kleiner, wenn ich meinen Blick zu meinem Herrn und Heiland erhebe. Natürlich könnte man mir dieses Phänomen auch psychologisch erklären als Wirkung einer beruhigenden Meditation. Aber ich bin mir dessen gewiss, dass es mehr ist. Ich bin mir dessen gewiss, dass es in Wirklichkeit die unsichtbare Präsenz von Jesus Christus ist, die dieses Licht und diesen Frieden immer wieder neu in mich strömen lässt und mich dieses Wunder erleben lässt.
In unserem Bibeltext wird Jesus als der Morgenstern bezeichnet. Dasselbe Bild finden wir auch in Offenbarung 22, 16. Wenn wir frühmorgens vor Sonnenaufgang nach Osten blicken, dann ist der Morgenstern das letzte und hellste Gestirn, das wir am Himmel sehen. Meistens ist es der Planet Venus, der am Himmel schon von der aufgehenden Sonne bestrahlt wird und deshalb so hell leuchtet. Der Morgenstern ist ein Stern in der Schwebe zwischen Nacht und Tag. Eigentlich gehört er strenggenommen noch zur Nacht, aber er kündet unmissverständlich den Tag an.
Für mich ist der Morgenstern ein wunderbares Bild für Jesus Christus. Nein, die Welt ist noch nicht am Ziel, der neue Tag der Zukunft Gottes, eines neuen Himmels und einer neuen Erde, steht noch aus. Aber der Morgenstern Jesus Christus ist schon erschienen. Und er kündet unmissverständlich an, dass der Tag kommen wird.
Und zugleich verbreitet der Morgenstern Jesus Christus schon jetzt das göttliche Licht in unseren Herzen. Das haben schon unzählige Menschen erfahren dürfen, angefangen bei den ersten Jüngern und den Augenzeugen und Augenzeuginnen Jesu, weitergehend durch die Jahrhunderte hindurch Milliarden von Menschen, bis hin zum heutigen Tag, zu uns. Dort, wo Menschen sich vertrauend auf Jesus Christus einlassen, dort erleben sie, wie es heller wird in ihren Herzen. Dort finden sie Frieden und schöpfen neue Hoffnung. Ohne Frage erleben wir viel Dunkelheit in dieser Welt. Außerhalb von uns, aber auch innerhalb von uns selbst. Und diese Dunkelheit verschwindet nicht so einfach, indem wir zu glaubenden Menschen werden. Aber da leuchtet plötzlich inmitten aller Schattierungen der Finsternis ein helles Licht auf. Es ist das Licht, das vom Morgenstern Jesus Christus in unsere Herzen strahlt. Amen

GEBET
Danke, Herr Jesus Christus, dass du der Morgenstern bist. Danke, dass dein Licht in aller Dunkelheit leuchtet. Danke, dass du die Hoffnung bist. Danke, dass die Zukunft dir gehört und du der Herr bist. Der Herr der großen Weltgeschichte, aber auch der Herr unserer persönlichen Lebensgeschichte. Wir wollen glauben, hilf unserem Unglauben. Tag für Tag wollen wir uns neu aufmachen und dir vertrauen, auch heute an diesem Tag.
Wir bitten dich für die Fragenden und Suchenden. Sei du ihnen Antwort und lass sie dich finden. Wir bitten für die Zweifelnden und Angefochtenen, schenke ihnen neuen Glauben, neue Hoffnung, neue Liebe. Wir bitten dich für die Glaubenden und fest Überzeugten, lass sie nicht hochmütig und überheblich werden. Wir bitten dich für die Leidenden, sei ihnen Trost, Orientierung und Hilfe.
Wir bitten dich für uns in der Verworrenheit und Gefahr der Pandemie, in der wir gerade feststecken. Segne alle Bemühungen, die im Moment geschehen, das Virus zu bekämpfen, auch die schmerzhaften Einschränkungen und den stockenden Impfbeginn. Besonders bitten wir dich für die Situation in den armen Ländern und für alle, die noch mehr unter der Bedrohung leiden als wir. Herr, erbarme dich über uns.
VATERUNSER

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