Gemeindefreizeit in Braunfels vom 20. bis 22. April 2018

Teilnehmergruppe vor dem Haus Höhenblick auf dem RasenGemeindefreizeit "Gottes Möglichkeiten entdecken"

Für mich war unsere diesjährige Gemeindefreizeit mit rund 90 TeilnehmerInnen ein großes Erlebnis. Auch in Bezug auf unser Thema: Ankommen und Staunen - Gottes Möglichkeiten entdecken. Im Gemeindevorstand ist schon vor einigen Monaten der Wunsch gewachsen, dass wir uns in diesem Jahr mit dem Thema "Gaben-Begabungen" beschäftigen. Wortsalat: Einfälle zum Thema Gaben und BegabungenDie Gemeindefreizeit war ein wundervoller Auftakt dafür. Wir bekamen in Gesprächen, Bibelarbeiten, Workshops, bunten Abenden und im Gottesdienst einen Eindruck davon, wie viele verschiedene Fähigkeiten und Begabungen Gott in unsere Gemeinschaft hineinlegt. Ich würde mich sehr freuen, wenn das alles nun so etwas wie ein Doppelpunkt war. Lasst uns weiter entdecken, welche Vielfalt Gott in uns hineinlegt! Und lasst uns dann mit den Gaben, die Gott uns schenkt, auch wirken im Zusammenspiel der Gemeinde! In unserem Foyer hängt seit einigen Wochen als Anregung dafür auch eine große "Aufgaben-Sonne". Wortsalat: Einfälle zum Thema Gaben und Begabungen44 verschiedenen Aufgaben sind in ihren Strahlen abgebildet, wo Menschen sich bei uns an den verschiedensten Stellen engagieren. Schauen sie sich einmal diese Sonne an! Vielleicht weckt sie Ihr Interesse, sich einmal an die eine oder andere Aufgaben heranzuwagen. Aufgaben gibt es viele, vielleicht haben Sie die genau passende Gabe dazu...

Clemens Klingel

 

Poetry Slam – Workshop bei der Gemeindefreizeit in Braunfels oder:

Wir pressten -zum Teil mit recht viel Gewalt- ein paar Worte in Reimgestalt!
Im deutschsprachigen Raum wird der Begriff „Poetry Slam“ als Dichterwettstreit, Dichterschlacht verstanden. Doch gibt es offensichtlich noch keine deutsche Übersetzungsvariante, die dem englischen Begriff zufriedenstellend gerecht wird.
In unserem Poetry Slam-Workshop in Braunfels, bei dem die Teilnehmerinnen übrigens eine Altersspanne von sechs Jahrzehnten abdeckten, mussten wir uns erstmal von allen erlernten dichterischen Zwängen befreien. Abseits von Daktylus, Jambus, Trochäus und Anapäst (ok, das habe ich nachgelesen) – also abseits von Versmaß und Versfuß, „slammten“ wir dann fröhlich vor uns hin: Braunfels heißt in diesem Jahr braun werden (nicht politisch, sondern wettermäßig bedingt).

Sich neu ausrichten, staunen und erden.
Gemeinschaft haben, sich an Muffins laben.
Danke, Anke!
Spazieren gegangen – Gabe gefangen,
kurz erschreckt – Talent entdeckt!
Seid auf der Hut – es droht Aufgabenflut!
Aber nicht verzagen – Jesus fragen!
Gott schenkt, Mensch denkt, Heiliger Geist lenkt!
Pantomime und gemischte Gefühle,
umrahmt von Luftballongewühle.
Workshops, voll mit action –
zwischendurch immer wieder selfreflection.
Humor kam vor- dann wieder ganz Ohr,
Singen als Gemeindechor –
beim Fußball ein Tor.
Im Großen und Ganzen mit allem d áccord!

Für die „Slammerinnen“ Michaela Halm

 

Unser Theaterworkshop
„Ankommen, Staunen, Gottes Möglichkeiten entdecken“

Dem Thema der diesjährigen Gemeindefreizeit haben wir uns im Theaterworkshop schauspielerisch gewidmet.
Mit einer Gruppenstärke von elf Personen sind wir nach der Mittagspause am Samstag  in den Workshop mit einem Aufwärm- und Lockerungsprogramm gestartet.
Nach der Einführung in einige schauspielerische Grundregeln, wie das überdeutliche Reden in Richtung Publikum, haben die Teilnehmer die einzelnen Möglichkeiten Figuren darzustellen, also die Elemente des Darstellenden Spiels kennengelernt. Das Gelernte haben wir dann in einem kurzen Theaterstück umgesetzt, indem wir die Geschichte von der Erstbesteigung des Matterhorns in den Alpen eigens interpretiert haben.
Die Theatergruppe stellt eine alpine Seilschaft darBei dieser historischen Gegebenheit ist es den Zermatter Bergführern Vater und Sohn Taugwalder gelungen, den Briten Edward Whymper und seine Seilschaft auf das fast 4500 m hohe Matterhorn zu führen. Die Ausrüstung war schlecht und eine teilweise gesicherte Route gab es – logischerweise – nicht.
Die beiden Bergführer, welche immer über den atemberaubenden Anblick des Matterhorns staunten, vertrauten darauf, dass sie mit Gottes Hilfe den Gipfel erreichen würden, was sie auch taten. Der Abstieg, den wir nicht mehr darstellten, endete für vier der sieben Männer der Seilschaft tödlich. Aber die Taugwalders kamen, nicht zuletzt durch Gottes Bewahrung, wohlbehalten im Tal an. Eine schöne Geschichte, die uns auch im Alltag zeigt, dass auch der höchste Berg zu bezwingen ist, wenn wir auf Gott vertrauen und seine Möglichkeiten, die er uns jeden Tag gibt, nutzen. Die Aufführung im Gottesdienst am Sonntagmorgen war dann ein voller Erfolg! Nach nur knapp drei Stunden Vorbereitung haben alle in der Gruppe eine hervorragende Leistung erbracht und sind aus sich herausgegangen. So konnten wir letztlich das doch ernste Thema humorvoll umsetzten. Mir, als Verantwortlichem des Workshops, hat der Nachmittag mit einer Gruppe, welche sehr breit aufgestellt war, große Freude bereitet und wir konnten Gottes Gegenwart in unserer Gemeinschaft spüren!

Jan Hitschfeld

 

Mit Nägeln und Fäden wird ein bunter Schmetterling dargestelltMit Nadel und Faden

Bei dem Workshop „mit Nadel und Faden,“ ging es darum, Nägel in Holzbretter zu klopfen und mit dem Faden ein schönes Bild zu gestalten. Das Besondere an dem Kurs war, dass die Teilnehmer sich trotz Sprachbarrieren mit wenigen Worten verstanden haben.

Torsten Assmann

 

Workshop "Wortwolke"

Der Workshop „Wortwolke“ war mit regem Austausch verknüpft. Entdecke Gottes Möglichkeiten –die Gaben, die wir haben, bzw. welche gibt es. Jeder hat sich aktiv eingebracht und so entstand am Ende eine Wortwolke, die uns allen gefiel. Dorothee hatte so viel Geduld mit uns, bis die richtige Schriftgröße, Farbe und Anordnung stand. – Super, danke.

Miriam Assmann

 

Percussion- Workshop

Ca. 10 Erwachsene und Kinder sitzen im Halbkreis mit Trommeln zwischen den KnienIch fand es ganz besonders schön, so viele unterschiedliche Menschen mit der Musik zusammen zu bringen und zusammen ein Musikstück zu komponieren und aufzuführen.
Besonders fand ich auch, dass es möglich war, dieses Stück dann mit verschiedenen Teilen und eben auch einer Improvisation in dem Rhythmusstück aufzuführen. Das hat mich besonders begeistert und ich glaube  auch die Teilnehmer.
Es hat ja wirklich jeder hochkonzentriert mitgemacht. Dadurch war es möglich, auch eine ganz besondere Dynamik und sogar Tempoänderung in unser Stück mit reinzubringen. Es war eine große menschliche Dynamik zu spüren, wie wir uns gegenseitig gepuscht oder gedämpft oder beschleunigt  haben.
Und diese Dynamik in der Musik und durch die Musik ging wie eine große Schwingung durch uns hindurch und es war schon ein besonderes Erlebnis, so miteinander zu verschmelzen. Ja, das ist nur möglich, wenn man sich wirklich auf  einander einlässt, auf  diese musikalische Begegnung einlässt und miteinander eine große gemeinsame Schwingung bildet.

Tobias  Baum

 

Workshop „methodistische Lieder - alt und neu“

Beim Lesen alter Liedtexte wurde uns bewusst, dass Martin Luther (16. Jhd.) mit seinem deutschen Kirchenlied auch über Grenzen hinaus wichtig war.
Angestoßen durch die Herrnhuter, die auf einer Schiffsreise nach Amerika bei bedrohlichem Sturm vertrauensvoll sangen, entwickelten die Brüder John und Charles Wesley (18. Jhd.) geistliche Lieder, die dann zum methodistische Liedschatz wurden.
Der Methodismus wurde im Gesang geboren. Wir singen diese alten Lieder heute in Näherung zu unserer Tradition und reihen uns damit ein in die Gemeinschaft der Glaubenden vor unserer Zeit.
Die Texte von Charles Wesley (22 Lieder im GB) schildern damalige Erlebnisse im Glauben. Doch schon vor ca. 50 Jahren entdeckte man, dass diese „alten“  Texte nicht mehr zu den Erfahrungen der modernen Menschen passen. Und so ist es bis heute: jede Zeit hat ihre Lieder, immer wieder ist Neues gefragt.
Singt dem Herrn ein neues Lied! Ps. 96,1
Mühe habe ich aber mit einigen neuen Liedern, die durch die Melodie eine besondere Atmosphäre schaffen, uns emotional berühren, aber im Text theologisch schwach sind. Für mich ist in unseren Gottesdiensten eine gute Mischung von alt und neu wichtig.

Gudrun Kunstmann

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