Auf den Spuren des Apostels Thomas
Vom 4. bis 19. Februar war ich – mal wieder - im Rahmen einer Studienreise unseres Bildungswerkes mit einer Gruppe von 24 Teilnehmern aus ganz Deutschland auf Tour. Organisiert und geleitet von Romesh Modayil, der momentan für eine begrenzte Zeit in der EmK Dortmund leitender Pastor ist.
Entlang der Westküste von Kerala führte unser Weg uns zu den sieben vom Apostel Thomas gegründeten christlichen Gemeinden in dieser Region. Auf ihn begründet sich das Christentum in Indien, in diesem Bundesland leben heute noch 40% Christen neben je 30% Hindus und Moslems.
Im Jahr 52 n. Christus landete der Jünger Jesu in Indien um den dort zahlreich lebenden Juden von Jesus zu erzählen. Viele Wunder gehen auf seine Predigten zurück. Sieben Brahmanenfamilien bekehrten sich zum christlichen Glauben, auf sie begründen sich die sieben meist syrisch orthodoxen Gemeinden der sogenannten Thomaschristen.
Wir reisten entlang der Westküste bis zum südlichsten Zipfel Indiens und konnten auf diesem Weg 6 Thomaskirchen besuchen.
Unsere letzte Station führte uns dann auf einer 17-stündigen Zugfahrt an die Ostküste auf den St. Thomas Mount, dem Martyriumsort, wo der heilige Thomas durch einen Speerwurf getötet wurde.
Wir lernten wieder viel über die Vielfalt der Religionen in diesem riesigen Land und waren beeindruckt, wie friedlich und selbstverständlich das Miteinander funktioniert.
Südindien empfand ich im Vergleich zum Norden, den ich 2013 bereist habe, sauberer, die Bevölkerung insgesamt als wohlhabender. Eine herrliche Natur, blühende Teeplantagen im Hochland, Bananen und Kokosnüsse überall, eine Kardamonplantage – wo auch Kaffee und Pfeffer wächst - und wunderbare Strände konnten wir bewundern und das Baden im Meer genießen. Eine Bootsfahrt führte uns in ein Naturschutzgebiet, in dem wir Elefanten, seltene Seevögel und freche Affen zu sehen bekamen. Höhepunkt war die Übernachtung auf einem Hausboot – immer fünf Personen – mit eigenem Koch und Bootsmann…
Ein rundum wunderbares Erlebnis war diese Reise durch ein Land, das mit vielen Vorurteilen behaftet ist - ich finde es faszinierend.
Wer noch etwas mehr davon hören und sehen möchte, den lade ich gerne zu einer Bilderreise ein. Meldet euch einfach bei mir, damit ich weiß, ob Interesse daran besteht. Dann wird sich ein passender Termin sicher bald finden.
Jutta Voigt